Novogratz: Bitcoin-Höhenflug setzt sich fort auf Grund von internationalem Handelskrieg

Novogratz: Bitcoin-Höhenflug setzt sich fort auf Grund von internationalem Handelskrieg

By Benson Toti - Min. gelesen

Die Achterbahnfahrt geht munter weiter, sodass der Preis von Bitcoin dieses Wochenende erneut stark gestiegen ist und auf dem Weg zur 8.000 Euro-Marke ist. Damit hat sich der Preis von BTC innerhalb weniger Monate verdoppelt und zeigt damit, entgegen aller Todespredigten, dass Bitcoin sowie der restliche Kryptomarkt alles andere als am Boden zerstört sind.

Die Gründe für den kurfristig stattfindenden Aufschwung von BTC und weiteren Altcoins sind wie immer schwer zu finden, jedoch gibt es eine mögliche Erklärungen von Experten, die die derzetige Entwicklung untermauern könnten. Der Kurs von Bitcoin verzeichnete gestern Abend nach 21 Uhr einen signifikanten Aufschwung und stieg dabei innerhalb einer Stunde von knapp 7.169,25€ auf 7.794,01€ und steht mittlerweile zum Redaktionszeitpunkt (8:00 Uhr) bei 7.800,28€. Die Marktkapitalisierung des gesamten Kryptomarktes stieg von knapp 225 Milliarden Euro auf derzeit fast 240 Milliarden Euro.

Bitcoin-Bulle und mehrfahrer Milliardär Mike Novogratz hält den von Präsident Donald Trump entfachten Handelskrieg zwischen den beiden Weltwirtschaftsmächten USA und China unter anderem für die derzeitige Kursentwicklung verantwortlich. Die Chinesen befürchten weitere Sanktionen für die eigene Wirtschaftskraft, sodass sie ihr vorhandenes Kapital zu kleinen Teilen in Bitcoin und Altcoins investieren (frei übersetzt):

Ich würde sagen, es gibt mit Sicherheit das Gefühl, dass chinesisches Geld in diesen Raum fließt, in den Kryptomarkt. Warum stieg Bitcoin von 4.000 USD auf 8.000 USD? Wegen Facebook, wegen Microsoft – nein! Ich denke, das liegt an diesem Handelskrieg und daran, dass ein Großteil des Verkaufs getätigt wurde.

Novogratz führt weiterhin aus, dass die Vereinigten Staaten in Bezug auf Kryptowährungen und einer klaren einheitlichen Regelung deutlich hinter anderen Staaten zurückliegen und es höchste Zeit wird, für regulatortische Klarheit zu sorgen, damit Anleger feste Rahmenbediungen vorfinden und in den Kryptomarkt einsteigen können. Die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC hat trotz der weltweiten Einführung von Sicherheitstoken bisher keine Vorschriften erlassen – früher oder später muss das nachgeholt werden.

Novogratz sieht in Bitcoin einen wichtigen Wertspeicher, der in Konkurrenz zum Edelmetall Gold tritt. Gold hat sich über Jahrhunderte hinweg als sicherer Hafen in der Geschichte als Wertspeicher bewährt. Der Preis von Gold ist ebenfalls volatil, reicht jedoch bei weitem nicht an die Preissprünge von Bitcoin heran. Bitcoin gilt als vermeintlich neue Weltleitwährung, die jedoch von offiziellen Organen wie der EZB als sehr risikobehaftet eingestuft wird. Weiterhin warnt die EZB vor fehlenden rechtlichen Absicherungen für Anleger, da hierbei ein Totalverlust jederzeit möglich ist. Erst letzten Freitag fiel der Preis von Bitcoin um knapp 1.000 USD. Die Historie hat bisher jedoch gezeigt, dass Bitcoin immer wieder zurückgekommen und nicht von der Bildfläche verschwunden ist.

Die derzeitige Entwicklung macht Mut und Hoffnung, muss jedoch erst noch zeigen, ob dieser Pump von nachhaltiger Natur ist.

Featured Image: Wit Olszweski | Shutterstock