Der PayPal-Chef erkannte gestern an, die Nachfrage nach PayPals Krypto-Service sei größer als prognostiziert
PayPal-CEO Dan Schulman hat bekannt gegeben, dass das Interesse am Krypto-Angebot des Unternehmens über die ursprünglichen Erwartungen hinaus gehe. Der gesamte Kryptomarkt reagierte positiv auf die erste Ankündigung von PayPal, auf seiner Plattform Kryptowährungskäufe zu unterstützen. Der Bitcoin erreichte damals ein Hoch von 13.250 US-Dollar, andere Kryptotoken zogen nach.
Der Zahlungsdienstleister lässt auch weiterhin Interesse und Bereitschaft erkennen, sich an Krypto-Projekten zu beteiligen. Er bestätigte die Übernahme des Crypto-Custodian Curv und führte kurz daraufhin Crypto Checkout-Services für seine US-Kunden ein. Vergangene Woche gab die PayPal-Tochter Venmo bekannt, dass auch sie Kryptowährungen unterstützen werde.
In dieser Zeit ist die Nachfrage nach dem Krypto-Angebot stetig gestiegen. In einem Interview mit dem TIME-Magazin sagte Schulman: „Wir beschäftigen uns seit ungefähr sechs Jahren mit digitalen Währungs- und DLT-Formen. Allerdings habe ich dachte, es sei zu früh und ich dachte zu dieser Zeit, Kryptowährungen seien eher Vermögenswerte als Währungen. Sie waren zu volatil, um tragfähige Währungen zu sein.“
Als Antwort auf eine Anfrage zum Ausmaß der Nachfrage sagte der PayPal-Chef, das Interesse habe die ursprüngliche Prognose deutlich übertroffen.
„Die Nachfrage auf der Kryptoseite fiel um ein Vielfaches höher als ursprünglich erwartet aus. Die Aufregung war groß“, sagte er.
Auf die Frage, wie das zukünftige Zahlungsmodell aussehen wird, sagte er voraus, die Nutzung von Bargeld werde enden. Er behauptete, dass das aktuelle Modell unzuverlässig sei, weshalb viele Änderungen zu Verbesserung vorgenommen würden. Schulman setzt auf die Entwicklung von Superapps und ergänzte, dass etwa sechs bis zehn von diesen zur Erleichterung von Zahlungen und Transaktionen beitragen werden.
Auch Kreditkarten werden in Zukunft zum Auslaufmodell – „in zehn Jahren“ –, glaubt er. Sie werden nur noch begrenzt genutzt und schließlich durch Telefone ersetzt. Er ergänzte, dass auch Zentralbanken ihre Politik überdenken müssten, um mit dem Wandel der Zeit Schritt zu halten.
Schulman ging zudem knapp auf die Beziehung zwischen Kryptowährungen und digitalen Zentralbankwährungen ein. Weiterhin sprach er über die Notwendigkeit, „breite Wassergräben, hohe Türme und Zinnen“ zur Bekämpfung der Internetkriminalität schaffen zu müssen.