Wiederholt berichteten Medien über mögliche Krypto Verbote in Südafrikas. Die Regierung will laut einem Papier aber zunächst keine Maßnahmen ergreifen.
Zentralbank und Partner wollen neue Regeln schaffen
Ein aktuelles Paper der südafrikanischen Zentralbank (SARB) legt nun nahe: Wer mit Bitcoin, Bitcoin Cash und anderen Token spekulieren und handeln möchte, hat vorerst nichts zu befürchten im Land. Dies gilt im gleichen Maße für den Zahlungsverkehr unter Verwendung digitaler Devisen. Das Schriftstück trägt den Namen „Diskussionspapier zu politischen Vorschlägen für Kryptoaktiva“ und stellt nicht nur eine einstweilige Beruhigung für User dar, die sich Sorgen hinsichtlich drohender Verbote von staatlicher Seite machten.
Kein Verbot, aber Zwang zur Registrierung?
Allerdings ergibt sich aus der Diskussionsgrundlage (denn darum handelt es sich beim Papier derzeit) eine potentielle Registrierungspflicht für Dienstleister im Krypto-Bereich. Sowohl die Betreiber von Kryptowährungen, an denen Ethereum und andere Coins abgehoben werden können, als auch Depot- und Zahlungsdiente sollen sich möglicherweise schon bald bei einer eigens mit Blick auf den Krypto-Markt gegründeten Behörde anmelden müssen. Gemeint ist damit die IFWG – eine sogenannte zwischenstaatliche Einrichtung namens FinTech Working Group. Richtig aber ist, dass die Behörde nicht nur als Anlaufstelle für die Registrierung von Unternehmen dient.
Behörde soll Förderung der Branche vorantreiben
Sie soll weiterhin den Fintech-Sektor fördern. Für das Paper zeichneten gleich mehrere wichtige Staatsorgane verantwortlich. Unter anderem neben der Zentralbank auch die Financial Sector Conduct Authority sowie das Financial Intelligence Center. Die gemeinsam ausgearbeitete Erklärung soll Mitte Februar publik gemacht werden. Ganz überraschend kommen die Nachrichten nicht, hatte die Zentralbank selbst doch Mitte 2018 erst einen Testlauf für ein eigenes Krypto-System für Zahlungen unter Einbeziehung der Ethereum-Blockchain vermeldet.