Das Ethereum-Ökosystem bietet viele verschiedene Anwendungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Einsatzorten und – zwecken. JP Morgan hat sich mit Microsoft zusammengetan, um die Entwicklung eines Cloud-Services voranzutreiben, der auf der Ethereum Blockchain basiert.
Microsoft ist mit JP Morgan Chase eine Kooperaion eingegangen, um die Quorum-Blockchain-Technologie des Finanzriesen zu stärken. Quorum, das über den Azure-Computing-Service von Microsoft verfügbar ist, ist die Unternehmensversion von Ethereum von JP Morgan und für speziell für Zahlungen zwischen Banken konzipiert. Die Kooperation befähigt JP Morgan die erste verteilte Ledger-Plattform zu betreiben, die über den Azure Blockchain Service erhältlich ist. Dadurch erhalten Microsoft- und JP Morgan-Kunden die Möglichkeit, skarlierbare Blockchain-Netzwerke zu erstellen und diese effizient zu verwalten (frei übersetzt):
Gemeinsam wird die Plattform es Unternehmen aller Branchen ermöglichen, ihren Fokus vom Infrastrukturmanagement auf die Anwendungsentwicklung zu verlagern und letztendlich den transformativen Geschäftswert zu steigern.
Kunden werden in der Lage sein, ihre Netzwerke schnell auszubauen, während sie von niedrigeren Kosten, einer vereinfachten Bereitstellung und einer integrierten Steuerung profitieren, die durch den Azure Blockchain Service aktiviert wird.
Bereits im Oktober hatte JP Morgan Quorum genutzt, um beispielsweise Goldbarren im Ethereum-Netzwerk zu kennzeichnen. Umar Farooq, Leiter der Blockchain-Initiatve von JP Morgan Chase, führt aus (frei übersetzt):
Es gibt Leute außerhalb unserer Firma, die beispielsweise Quorum verwenden, um Gold zu markieren. Sie wickeln einen Goldbarren in einen manipulationssicheren Fall, der elektronisch markiert ist, und sie können den Goldbarren von der Mine bis zum Endpunkt verfolgen.
Kunden sind laut Aussage des Unternehmens bereit mehr Geld zu bezahlen, wenn sie genau wissen und nachvollziehen können, woher die Ware kommt. Einen ähnlichen Anwendungsfall gibt es für die Förderung von Diamanten aus entfernten Minen, dessen Standorte sonst nur wenigen Menschen bekannt ist. JP Morgan zeigt sich innovativ und versucht den aufkommenden Projekten, die das Finanzsystem ebenfalls beeinflussen könnten wie z.B. Ripple oder Stellar Lumens, frühzeitig entgegenzutreten. Bereits im Februar hatte die Großbank angekündigt einen eigenen Stablecoin, den JPM Coin, für Großkunden zu lancieren. Der Coin ist 1:1 an den Wert eines USD gekoppelt. Das Token soll dazu verwendet werden, Echtzeit-Transaktionen für Geschäftskunden bereitzustellen.
Schritt für Schritt betreten immer weitere Schwergwichte der freien Wirtschaft den Blockchainsektor und erkennen die Chancen und das damit einhergehende Potenzial dieser neuen Teechnologie. Facebook bestätigte vor wenigen Tagen ebenfalls, dass das Unternehmen an der Entwicklung einer eigenen digitalen Währung arbeite. Diese Entwicklungen zeigen deutlich, dass die Möglichkeiten der Blockchain vielfältig sind und Unternehmen verschiedenster Branchen sich damit beschäftigen.
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