Konkurrenz für Ripple: Europäische Großbanken testen erfolgreich grenzüberschreitende Zahlungen auf IBM Blockchain Plattform

Konkurrenz für Ripple: Europäische Großbanken testen erfolgreich grenzüberschreitende Zahlungen auf IBM Blockchain Plattform

By Benson Toti - Min. gelesen

Banken tun sich derzeit noch schwer, Kryptowährungen zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen. Vor rund einem Jahr wurde die von IBM entwickelte Plattform We.trade ins Leben gerufen, die von einigen Schwergewichten des Finanzmarktes unterstützt wird. Gestern hat das Konsortium bekanntgegeben, dass erste Transaktionen erfolgreich durchgeführt wurden.

Die Plattform wurde von den großen europäischen Banken Deutsche Bank, HSBC, KBC, Natixis, Nordea, Rabobank, Santander, Societe Gererale und UniCredit gegründet. Dieses Konsortium wurde ins Leben gerufen, um die aktuellen Probleme der Banken zu lösen, die bei grenzüberschreitenden Zahlungen auftreten.

Dazu gehören lange Wartezeiten, bis das Geld tatsächlich beim Empfänger angekommen ist und weiterhin hohe Transaktionsgebühren, die oft mit steigender Überweisungssumme in die Höhe schnellen. Beispielsweise kostet eine Überweisung in Höhe von 500 Dollar mit WesternUnion 1 Dollar Gebühr, jedoch kann es mehrere Tage dauern bis die Transaktion überwiesen wurde.

Quelle:

https://www.westernunion.com/us/en/price-estimator/continue.html

We.trade basiert auf der IBM Blockchain-Plattform und wird von Hyperledger Fabric unterstützt. Die Lösung von We.trade bietet ihren Kunden eine einfache Benutzeroberfläche, neue potenzielle Handelsmöglichkeiten für grenzüberschreitende Zahlungen und die Möglichkeit des Einsatzes von Smart Contracts.

Gestern hat die Rabobank auf ihrem Blog bekanntgegeben, dass die ersten Überweisungen von 5 unterschiedlichen Banken erfolgreich durchgeführt wurden. Roberto Mancone, COO der Plattform We.trade, führt aus, dass dies ein großer Forschritt und wichtiger Meilenstein bei der Weiterentwicklung des Projektes ist (frei übersetzt):

Dieser Live-Handel ist eine enorme Leistung für alle Beteiligten. We.trade hat nicht nur eine technische Lösung geschaffen, sondern auch eine echte Zusammenarbeit zwischen mehreren Banken geschaffen und die Konnektivität des Handelssystems verbessert. Das ist wirklich eine tolle Zusammenarbeit auf höchstem Niveau.

Derzeit ist we.trade in 11 europäischen Ländern aktiv und die Mitgliederzahl bzw. Interessenten des System wächst stetig. Die Live-Transaktionen innerhalb der letzten fünf Tage wurden zwischen 20 verschiedenen Unternehmen durchgeführt. Für die nächsten Jahre ist eine Expansion in alle europäischen Länder geplant, um weitere Banken von den Vorteilen der Nutzung der Blockchaintechnologie zu überzeugen.

Ripple stellt mit xCurrent und xRapid ebenfalls Softwarelösungen für Unternehmen bereit, die den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr einfacher, schneller und effizienter gestalten sollen. Dennoch erlitt Ripple in jüngster Vergangenheit einige Rückschläge, da Großbanken ein eher verhaltenes Fazit hinsichtlich der Kosteinsparungen vermeldeten.

Dennoch gibt es einige Banken die den XRP Token nutzen, um in den Genuss der Vorteile der Blockchaintechnologie zu kommen. Brad Garlinghouse, CEO von Ripple, gibt sich dennoch weiterhin zuversichtlich:

Wir erwarten, dass wenigstens eine Bank noch dieses Jahr XRapid nutzen wird. Zu 100%. Warum? Es ist schneller und es ist billiger.

Unabhängig davon wie groß die Anzahl der Unternehmen ist die Ripples Technologie nutzen, wird der Konkurrenzkampf durch die fortschreitende Entwicklung immer härter und intensiver. Es bleibt abzuwarten, welche Unternehmen sich langfristig am Markt durchsetzen können.

Der Kurs von Ripple verzeichnet einen minimalen Rückgang von – 5,22 Prozent auf einen Preis von 0,413 Euro pro XRP. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp 16,2 Milliarden Euro belegt Ripple weiterhin Platz 3 der größten Kryptowährungen weltweit. Eine Kursübersicht der Top 200 Kryptowährungen findest du hier.

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