Nach dem Bitcoin letztes Jahr unzählige Hard Forks hinter sich gebracht hat, wovon wirklich nur weinige eine Daseinsberechtigung vorweisen können, soll demnächst Monero per Hard Fork gespalten werden.
Nachdem Litecoin Cash, Bitcoin Diamant und viele weitere Hard Fork Coins in der Kryptowelt sehr schnell an Bedeutung verloren haben, sollte man besonders skeptisch sein, wenn ein neuer Hard Frok angekündigt wird.
Am 14.03.2018 bei Blocknummer 1.529.810 soll sich MoneroV von der Monero Blockchain abspalten. Alle Monero Besitzer werden für das Halten von Monero mit XMV-Coins (MoneroV) im Verhältnis 1:10 belohnt. Wenn sich also 10 Monero in einem Wallet befinden (welches den Hard Fork unterstützt), werden zum Zeitpunkt des Snapshots 100 MoneroV gutgeschrieben.
Auf der offiziellen Webseite ist zu MoneroV weiterhin ausgeführt:
has limited supply of coins while Monero’s coin supply is infinite, and MoneroV will implement new protocols that will solve the scaling problems facing Monero and other cryptocurrencies.
Mit einem begrentzten Supply von 256 Millionen XMV, werden zum Zeitpunkt des Forks 158 Millionen XMV freigesetzt.
Die Blockzeit beträgt 120 Sekunden. Die Blockgröße soll im Vergleich zu Monero stark reduziert werden. Alle technischen Details können im Whitepaper nachgelesen werden.
Der größte Unterschied zu Monero soll in der Lösung des Skalierungsproblems liegen. MoneroV verwendet das Mimble Wimble Protokoll, das dieses Problem lösen soll. Alle Interessenten finden hier weitere Informationen über die genaue Funktionsweise.
Um die Coins per Airdrop abstauben zu können, muss ein offizielles Monero Wallet verwendet werden. Dazu gehören unter anderem https://getmonero.org/ und https://mymonero.com. Derzeit gibt es noch keine Ankündigung der großen Börsen (Bittrex, Bitfinex oder Binance) für den Support von MoneroV. Dies kann natürlich trotzdem in den kommenden Tage noch geschehen.
Scam Warnung!
Der Grund, warum wir die Ausführungen zu den technischen Details sehr gering halten ist, dass es sich bei dem Fork aus unserer Sicht sehr wahrscheinlich um Betrug handelt.
Diese Vermutung begründet sich insbesondere auch auf der Stellungnahme von Riccardo Spagni, Core Entwickler von Monero. Dieser hat gestern auf Twitter einen Beitrag des Monero Teams zum MoneroV Fork geteilt.
An answer to the question: “does MyMonero support MoneroV and other scam forks?”https://t.co/jWd4a6fPmt
— Riccardo Spagni (@fluffypony) March 2, 2018
In diesem stellt das Team unmissverständlich klar, dass es den MoneroV Fork nicht unterstützt:
Firstly, MyMonero will definitely not support any non-native forks of Monero?—?including MoneroV. This means there will be no support for obtaining access to funds or airdrop coins on such non-native forks.
– Monero Team
Zweitens verweist das Team auf die Gefahr, die von MoneroV für Monero-Besitzer ausgehen könnte. Die Hauptgefahr bestehe darin, dass MoneroV Benutzern empfohlen wird, ihre Monero Private Keys in dem MoneroV-Wallet einzugeben, um die MoneroV Coins zu erhalten. Generell sollte man nie seine Private Keys preisgeben. Problematisch ist die Eingabe des Private Keys bei MoneroV insbesondere auch deshalb, weil der Quellcode des Wallets derzeit nicht öffentlich einsehbar ist und erst nach dem geplanten Fork-Datum freigegeben wird.
Ein weiteres Warnsignal sollte unserer Meinung auch sein, dass das MoneroV Team 6 Prozent der Gesamtanzahl an MoneroV selbst einbehält. Dies deutet zum einen auf eine starke Bereicherung der Entwickler hin, andererseits führt dies in gewisser Art und Weise zu einer Zentralisierung, wodurch Manipulationen des Kurses möglich sein könnten.
Fazit
Zwar sind Gratis-Coins durch Hard Forks und Airdrops eine schöne Sache für Kryptowährungs-Besitzer. Dennoch sollte man bei aller Euphorie stets kritisch sein. In den letzten Monaten häufen sich Forks, die den Namen bekannter Kryptowährungen, wie Bitcoin, Litcoin, Ethereum und jetzt auch Monero ausnutzen, um daraus Kapital zu schlagen.
Aus unserer Sicht sollte man allein aufgrund der Private Key-Problematik die Finger von diesem Monero Fork lassen.
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