Nach dem letztes Jahr die Einführung einer zentralbankgestützten Kryptowährung durch die Medien stets verneint wurde, gibt es für dieses Jahr anscheinend einen grundlegenden Paradigmenwechsel. Viele Staaten haben bereits angekündigt eine zentralbankgestützte Kryptowährung einzuführen. Diese Idee wird derzeit von der norwegischen Zentralbank Norges geprüft.
Einige Länder haben Kryptowährungen eingeführt oder stehen kurz davor, um entweder wirtschaftliche Sanktionen und der daraus entstehenden Inflation zu umgehen oder aber um die Vorteile von Kryptowährungen für das eigene Geldsystem zu nutzen.
Wie wir bereits berichteten, führt die schwedische Sveriges Riksbank aktuell einen Wettbewerb durch, bei dem Kryptoprojekte teilnehmen können um sich für eine nationale Kryptowährung zu qualifizieren. Stellar Lumens als auch IOTA befinden sich in der Endrunde und stehen in der engeren Auswahl.
Das Studienpapier der Norges Bank führt aus, dass die Bargeldnutzung stetig sinkt und deswegen eine einfache und sichere Alternative in der Ausgabe einer eigenen Kryptowährung liegen könnte (freie Übersetzung):
Ein Rückgang des Bargeldverbrauchs hat uns veranlasst, darüber nachzudenken, ob zu einem späteren Zeitpunkt eine Reihe neuer Eigenschaften, die für ein effizientes und robustes Zahlungssystem und Vertrauen in das Währungssystem wichtig sind, benötigt werden.
Die vorliegende Studie untersucht zwei verschiedene Arten von Modellen. Das erste Modell ist kontobasiert aufgebaut, bei dem die Konten als auch die Transaktionen der Bank unterliegen.
Das zweite Modell sieht vor das Kryptogeld auf Debitkarten und Smartphone-Anwendungen (Apps) zu speichern. Hierbei hätte die Bank weniger Einfluss und kann nicht direkt in den Zahlungskreislauf eingreifen.
Die Bank führt weiterhin aus, dass eine zentralbankgestützte Kryptowährung den gleichen Wert haben muss wie eine norwegische Krone, damit keine Schwankungen entstehen und ein stabiler Wert gegeben ist. Es wurde keine klare Entscheidung getroffen wann ein solches Projekt in die Realität umgesetzt werden könnte.
Dennoch traten im bisherigen Forschungsablauf keinerlei Probleme auf, die eine Realisierung entgegenstehen würden. Es bleibt also zum jetzigen Zeitpunkt abzuwarten wann ein solches Projekt tatsächlich in Norwegen verwirklich wird.