Mt. Gox Treuhänder veröffentlicht neues Statement, weitere 24.658 BTC verkauft

Mt. Gox Treuhänder veröffentlicht neues Statement, weitere 24.658 BTC verkauft

By Benson Toti - Min. gelesen

Nobuaki Kobayashi, der Treuhänder der insolvent gegangen Bitcoin-Börse Mt. Gox hat am gestrigen Dienstag, den 25. September ein neues Statement veröffentlicht, wonach er den Verkauf weiterer 26 Mrd. Yen (rund 190 Mio. EUR) in Bitcoin und Bitcoin Cash zwischen dem 7. März und 22. Juni bestätigt hat.

Das Statement ist für Insider der Krypto-Szene allerdings keine große Neuigkeit. Auf coinherodestg.wpengine.com berichteten wir in dem Zeitraum von Mitte März bis Mitte Juni mehrfach darüber, dass die bekannten Bitcoin-Adressen des Mt. Gox Treuhänders größere Verkäufe von Bitcoin und Bitcoin Cash aufwiesen. Das gestern veröffentlichte Statement ist daher nur eine Bestätigung dessen, was über den Blockchain-Explorer von Bitcoin in den letzten Monaten bereits zu beobachten war.

In der Erklärung heißt es, dass während der Zeit von der 10. Gläubigerversammlung (7. März) bis zum Beginn des zivilen Rehabilitationsverfahrens (am 22. Juni 2018) insgesamt 24.658,00762 BTC und 25.331,00761 BCH – umgerechnet rund 190 Mio. EUR liquidiert wurden. Insgesamt entsprachen die Transaktionen einem durchschnittlichen Preis von 6.902 Euro für einen BTC und 1.107 Euro für einen Bitcoin Cash (BCH).

Bereits am 22. Juni wurde ein Dokument öffentlich, wonach das Bezirksgericht von Tokio eine Petition genehmigt hat, die das Konkursverfahren des Unternehmen Mt. Gox stoppte und den zivilen Rehabilitationsprozess einleitete. Für Krypto-Investoren und Bitcoin Besitzer handelte es sich dabei um eine sehr positive Nachricht, da der Mt. Gox Treuhänder, auch berüchtigt als “Bitcoin-Wal” aus Tokio, keine weiteren Verkäufe aus der Insolvenzmasse mehr tätigen kann.

Zwar bestritt Kobayashi stets seinen Einfluss auf den Kurs von Bitcoin gehabt zu haben. Ein Mehrzahl in der Crypto-Community hat jedoch erhebliche Zweifel und vermutet, dass die Abverkäufe weitgehend hinter dem Bärenmarkt stecken, der den Kryptomarkt in 2018 fest im Griff hat. Kobayashi wird vorgeworfen, dass er durch seine Verkäufe von Bitcoin und Bitcoin Cash die Marktabschwünge zumindest maßgeblich mit beeinflusst bzw. sogar initiiert hat.

Allerdings ist bis heute nicht geklärt und kritisch zu hinterfragen, ob es tatsächlich einen Zusammenhang zwischen den Verkäufen von Kobayashi und den Bitcoin- und Krypto-Kurseinbrüchen in den vergangenen Monaten gab. Wie wir berichteten, spielten in der Vergangenheit wohl andere Gründe womöglich eine wichtigere Rolle. Darüber hinaus sollte das Thema auch nicht überbewertet werden. Sicherlich haben die Verkäufe des Konkursverwalter von Mt. Gox meist zu sehr ungünstigen Zeitpunkten stattgefunden, die nicht sehr förderlich für den Markt waren. Allerdings scheint es auch nicht ganz unwahrscheinlich, dass auch andere Gründe für 2018’er Bärenmarkt verantwortlich sind.