Roter Sonntag: Bitcoin, Ethereum, Ripple, EOS und IOTA erleiden 2. Flash Crash

Roter Sonntag: Bitcoin, Ethereum, Ripple, EOS und IOTA erleiden 2. Flash Crash

By Benson Toti - Min. gelesen
Aktualisiert 07 November 2022

Wie wir berichteten kam es in der Nacht von Samstag zu Sonntag ab 01:45 Uhr deutscher Zeit zu einem ersten Flash Crash von Bitcoin und allen Altocins auf dem Markt. Nachdem Bitcoin den Sonntag über sich wieder seitwärts bewegte, kam es ab etwa 19 Uhr zu einem erneuten rund einstündigen Crash.

Im Rahmen dessen fiel der Bitcoin-Kurs am Sonntag am Sonntagabend von 7.277,70 Dollar auf rund 6.793,91 Dollar. Über den gesamten Tag ist Bitcoin gestern um fast 11 Prozent gesunken, während die Preise der meisten Altcoins um 12 Prozent oder sogar mehr bluten mussten.

Die Gesamtmarktkapitalisierung ist innerhalb der besagten Zeit am Sonntagabend noch einmal von 318 auf 299 Milliarden Dollar gefallen. Zu Beginn des Sonntags betrug diese noch über 340 Milliarden US-Dollar. Im Laufe des Abends und der Sonntagnacht ist die Gesamtmarktkapitalisierung zeitweise sogar bis auf 291 Milliarden US-Dollar gefallen. Seitdem gibt es einen kleinen Aufwärtstrend. Die Marktkapitalisierung konnte zum Reaktionszeitpunkt wieder auf bis zu knapp 299 Milliarden US-Dollar hinaufklettern.

Gesamtmarktkapitalisierung
Quelle: https://coinmarketcap.com/charts/

Neben Bitcoin haben die Altcoins teilweise noch weit mehr Kurseinbußen hinnehmen müssen. Ripple, EOS, IOTA und TRON gehörten zu den größten Verlierern des gestrigen Sonntags. Ihre Verluste betrugen zwischen 15 % bis 20 %.

Über die vergangenen 24 Stunden ergibt sich für die Top 10 (in Euro) folgendes Bild. Bitcoin und Ethereum befinden sich über die letzen 24 Stunden mit rund 7% im Minus, Ripple mit 8 %. EOS ist der größte Verlierer mit rund 16 Prozent, IOTA verliert rund 10 Prozent.

top10

Die Hintergründe

Wie wir bereits gestern berichteten, gab es einige Spekulationen darüber, was das „Krypto-Blutbad“ verursacht haben könnte. Eine Vermutung war, dass die Vorladung der großen Börsen Coinbase, Kraken und Bitstamp durch die US-Commodity Futures Trading Commission zur Klärung von möglichen Preismanipulationen dazu geführt haben könnte.

Die Vorladung der vier wichtige Kryptowährungsbörsen Coinbase, Kraken, Bitstamp durch die CFTC, um umfassende Handelsdaten zu erhalten, kann aus unserer Sicht zwar zu einer gewissen Nervosität auf dem Markt führen, allerdings keinen Crash in dem Ausmaß, wie es gestern passiert ist, verursachen, zumindest aus rein rationalen Gründen nicht.

Ob tatsächlich Preismanipulation durch anonyme Wale, vielleicht auch den gestrigen Crash verursacht haben, bleibt darüber hinaus Spekulation.

Als ein weiterer möglicher Grund wurde der Hack der südkoreanischen Kryptowährungsbörse CoinRail diskutiert. Da Coinrail allerdings eine kleine koreanische Börse ist, dessen Handelsvolumen es nur knapp in die Top-90 der größten Börsen schafft, kann diese Theorie wahrscheinlich ausgeschlossen werden.

Ein rationaler Grund könnte hingegen die Tatsache sein, dass der Kursrückgang mit einem deutlichen Rückgang des Handelsvolumens in den letzten zwei Monaten korreliert. Dieser Rückgang signalisierte Anlegern nicht nur kurzfristig Unsicherheit, sondern stellte auch den Seitwärtstrend der vergangenen Wochen in Frage. Der Crash könnte somit lediglich eine Manifestierung dieses Trends sein.

Wie es für den Kryptowährungsmarkt nun weitergeht, können nur die nächsten Tage zeigen. Langfristig sehen wir jedoch einen positiven Trend. Die Nachrichten der letzten Wochen waren durchweg positiv. In diesem Artikel haben wir ausführlich diskutiert, dass die Eintrittsschwierigkeiten für institutionelle Investoren nach wie vor groß sind und deswegen viele Unternehmen, wie z.B. Coinbase, LMAX Digital oder Goldman Sachs Vorbereitungen treffen um die Einstiegsbarriere zu verringern.

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