Südkorea plant Verbot von Kryptowährungsbörsen: Kryptomarkt taumelt

Südkorea plant Verbot von Kryptowährungsbörsen: Kryptomarkt taumelt

By Onose Enaholo - Min. gelesen
Aktualisiert 26 January 2023

BBC und Reuters berichten einschlägig, dass Südkorea ein Gesetz zum Verbot von Kryptowährungenbörsen plant. Währenddessen wurden die Büros der größten koreanischen Börsen, Coinone und Bithumb von der Polizei und Steuerbehörden im Rahmen einer Prüfung auf Steuerhinterziehung durchsucht.

Bereits in den letzten Wochen war Südkorea immer wieder in den Nachrichten. So hatte die südkoreanische Regierung angekündigt, den Handel von Kryptowährungen mit einer Kapitalertragssteuer zu besteuern. Außerdem wurde ein Verbot von anonymen Börsen-Accounts und eine Schließung von Exchanges, bei Verdacht auf gesetzeswidrige Handlungen, angedroht.

Wie Reuters nun berichtet, soll der koreanische Justizminister Park Sang-Ki mitgeteilt haben (frei übersetzt), dass

“es große Bedenken in Bezug auf virtuelle Währungen gibt. Deshalb bereitet das Justizministerium einen Gesetzesentwurf vor, um den Handel mit Kryptowährungen durch Börsen zu verbieten“

Weiterhin wird durch Reuters berichtet, dass die Gesetzgebung sogar ein totales Verbot des Handels von Kryptowährungen vorbereiten könnte. Sobald ein Gesetzesentwurf erstellt ist, sei eine Mehrheit der insgesamt 297 Mitglieder der Nationalversammlung Südkoreas notwendig, um das Gesetz zu verabschieden. Laut Einschätzung von Reuters könne dies aber Monate oder sogar Jahre dauern.

Südkoreanische Kryptowährungsbörsen werden durchsucht

In der Zwischenzeit wurden die Büros der südkoreanischen Kryptowährungsbörsen Coinone und Bithumb im Rahmen einer Untersuchung wegen angeblicher Steuerhinterziehung durchsucht. Ob es sich dabei um eine Razzia oder eine vorangekündigte Durchsuchung der Büroräume handelte, ist noch unklar.

Sowohl Bithumb als auch Coinone haben aber laut Bericht von Reuters mit den Behörden kooperiert und die geforderten Unterlagen zur Prüfung herausgegeben.

Augenscheinlich könnte ein Zusammenhang zwischen den neuen Gesetzesplänen und den Durchsuchungen bestehen. Die Razzien stehen vermutlich im Zusammenhang mit den Plänen des Finanzministeriums, den Kryptowährungsmarkt zu besteuern oder gar zu verbieten und sollen als Grundlage für das weitere Vorgehen der Regierung dienen.

Kryptowährungsmarkt taumelt weiter

­Diese neuesten Nachrichten aus Südkorea haben, wie schon häufig von uns betont, einen großen Einfluss auf den Kryptowährungsmarkt, da Südkorea einer der größten Märkte ist.

Auch heute liegen daher, bei Betrachtung des 24 Stunden-Trends, fast alle Top 30 Kryptowährungen wieder im Minus. Einzig Bitcoin Cash (+0,77%), EOS (+14%), Siacoin (+3%) und Vechain (+40%) finden sich im grünen Bereich wieder.

In den nächsten Tagen wird unserer Meinung nach spannend zu beobachten sein, wie sich der Kryptomarkt aufgrund der News aus Südkorea verhalten wird. Aus unserer Sicht ist es aufgrund der Nachrichten durchaus denkbar, dass der Markt weiter vom Bären dominiert wird und die Kurse weiter nachgeben werden.

Bereits vergangenes Jahr hatte China den Handel von Kryptowährungen auf Börsen verboten. Daraufhin gab es auch einen größeren Rücksetzer für alle Kurse. Nachdem die chinesischen Börsen aber eine Alternativlösung gefunden hatten und in benachbarte Länder umgezogen sind, löste dies eine starke Kursrally für den gesamten Kryptowährungsmarkt aus und der Markt kam stärker als zuvor zurück.

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