Anfang Mai diesen Jahres wurde eine Sammelklage gegen Ripple eingereicht, die den Vorwurf erhebt, dass zwischen XRP und der Firma RippleLaps eine direkte Verbindung bestehe und deswegen XRP ein Wertpapier sein soll. Die neue Klage wurde in Kalifornien eingereicht und behauptet ebenfalls, dass es zahlreiche Indizien dafür gibt, dass XRP ein Wertpapier ist.
Wie wir bereits berichteten, reichte Ryan Coffey am 03.05.2018 in San Francisco seine Klage gegen Ripple Labs ein. Laut dem damaligen Anklageschreiben verstoße XRP gegen das nationale Wertpapiergesetz, da das Unternehmen zu nah an der Distribution von XRP stehe und damit als Wertpapier klassifiziert werden solle.
Die neue Anklage wurde von David Oconer am 27.06.2018 eingereicht und richtet sich an Ripple Labs sowie XRP II LLC, eine Geldservicegeschäftseinheit von Ripple. In der Anklageschrift wird vorgetragen, dass die Art und Weise wie die Kryptowährung XRP von Ripple Labs verwaltet und ausgegeben mit den Produktangeboten des Unternehmens vermischt wird und damit eine direkte Beziehung zwischen dem Unternehmen und XRP besteht.
Folglich führt die Klage aus, dass das Unternehmen damit gegen das geltende Wertpapiergesetz verstößt. Wir hatten bereits an frührer Stelle ausführlich diskutiert und dargelegt, warum XRP nicht komplett dezentralisiert ist. wie andere digitale Währungen.
Weiterhin soll Ripple Labs die Kryptowährung XRP künstlich gefördert haben, um deren Wert zu erhöhen. Die Klage führt weiterhin aus, dass durch die Beschränkung des ausgegebenen Angebots (Circulating Supply) der erwünschte Effekt erzielt wurde. Dazu heißt es wörtlich im Anklageschreiben (frei übersetzt):
Ripples öffentliche Zusage, das Angebot an XRP einzuschränken, hatte seine beabsichtigte Wirkung. In den folgenden Wochen stieg der Preis für XRP schnell an, von etwa 0,22 USD pro Token am 7. Dezember 2017 auf 3,38 USD pro Token am 7. Januar 2018
Damit setzt sich die nicht enden wollende Debatte um die Klassifizierung von Kryptowährungen als Wertpapier, in diesem Fall Ripple, fort. Die SEC führte kürzlich aus, dass Bitcoin und Ethereum nach ihrem jetzigen Wissensstand keine Wertpapiere sind. Bezüglich Ripple gab es nie eine konrekte Aussage oder Bestätigung.
Brad Garlinghouse bekräftigte Mitte April in einem Interview gegenüber CNBC, dass XRP absolut kein Wertpapier ist (frei übersetzt):
Wir sind absolut kein Wertpapier. Wir erfüllen nicht die Standards und Voraussetzungen für ein Wertpapier, die auf der Geschichte des Gerichtsrechts basieren.
Solang es hierbei kein eindeutiges Gerichtsurteil gibt, wird diese Diskussion andauern. In Thailand wurde jetzt ein Gesetz auf den Weg gebracht, dass die Klassifizierung von Kryptowährungen als Wertpapier an Hand der vermeintlichen Verwendung regelt. Die SEC in Thailand schafft damit eindeutige Spielregeln, ohne dabei zu starke Regulatorien einzuführen. Eine ähnliche Vorgehensweise könnte in den USA ebenfalls zweckdienlich sein. Die nächste Zeit wird zeigen, ob hierbei richtungsweisende Entscheidungen getroffen werden.
Der Kurs von Ripple verzeichnet einen leichten Kursanstieg von 1,84 Prozent auf einen Preis von 0,42 Euro. Mit einer Marktkapitalisierung von 16,5 Milliarden Euro belegt Ripple weiterhin Platz 3 der größten Kryptowährungen weltweit. Die Kurse weiterer digitaler Währungen findet ihr in unserer Kursübersicht.
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