Ein hochrangiger Ripple Mitarbeiter hat die britische Regierung dazu aufgefordert, ihre abwartende Haltung hinsichtlich einer Regulierung gegenüber Kryptowährungen zu überdenken.
Die zuletzt große Angst vor schnellen Beschlüssen, insbesondere im internationalen Bereich auf dem letzten G20-Treffen hatte für große Unruhe im Kryptomarkt gesorgt. In Großbritannien hat sich nun ein Mitarbeiter von Ripple für eine zeitnahe Schaffung von klaren Rahmenbedingungen für den Einstieg in den Kryptomarkt ausgesprochen.
Wie der Telegraph berichtet, hat sich Ryan Zagone, Direktor für Regulierungsbeziehungen bei Ripple, dafür ausgesprochen, die Tage des “Wilden Westen” im Kryptowährungssektor zu beenden. Damit spricht er die bisher zurückhaltende konservative Haltung der britischen Regierung an. Seiner Meinung nach muss eine Balance zwischen dem Begrenzen von Risiken und der Förderung von Innovationen sichergestellt sein.
So führt er aus (freie Übersetzung):
Wir sind jetzt an einem Zeitpunkt angelangt, bei dem mehr Klarheit und Regeln sowie Sicherheit benötigt werden. Jetzt ist eine gute Zeit um den “Abwartenden Ansatz” der Aufsichtsbehörden zu überdenken.
Großbritannien gilt als sehr innovationsfreundliches Land, vor allem im Blockchain- und Kryptowährungsbereich. Im internationalen Raum gilt London als eines der weltweit führenden Fintech-Hubs.
Laut Zagone soll sich das Vereinige Königreich ein Beispiel an Japan nehmen, welches eine Führungsrolle bei der Schaffung eines Regulierungssystems einnimmt. So wurde Bitcoin im vergangenen Jahr als legale Zahlungsmethode anerkannt.
Nach neuesten inländischen Gesetzen ist jede Kryptowährungsbörse in Japan verpflichet eine Lizenz bei der Finanzaufsicht des Landes zu beantragen. Nur dann darf eine inländische Kryprowährungsbörse betrieben werden.
Eine einheitliche Regulierung ist, laut den Auführungen von Zagone, der Schlüssel zu einem reiferen Markt und für den Eintritt von neuen Marktteilnehmern. In Japan sind bereits Finanzgiganten wie SBI und Yahoo Japan an inländischen Kryptobörsen beteiligt. Besonders für institutionelle Investoren ist eine Regulierung sehr wichtig (frei übersetzt):
Die Regulierung schafft klare Rahmenbedingungen, die vor allem institutionellen Anlegern einen einfacheren Zugang zum Kryptowährungsmarkt ermöglichen.
Bei zukünftigen Regulierungen gibt es für Zagone drei wichtige Kernthemen zu diskutieren: Verbraucherschutz, Finanzstabilität und Geldwäscherichtlinien.
Im März diesen Jahres kündigte der britische Schatzkanzler Philip Hammond die neue “Cryptoassets Task Force” an, die aus der Bank of England, ranghohen Aufsichtsmitgliedern von Finanzinstitutionen des Landes und der Finanzverwaltung besteht. Ziel der Task Force soll die zeitnahe Eruierung der Chancen und Risiken, sowie der Vorteile von Kryptowährungen sein.
Eine Regulierung muss für den Markt nichts schlechtes bedeuten, solang Innovationen nicht unnötig eingeschränkt und die Eintrittsbarrieren zu hoch angesetzt werden. Für die weitere Zukunft bleibt abzuwarten, welchen Maßnahmeplan die britische Regierung an den Tag legen wird.
Der Kurs von Ripple bewegt sich indes seitwärts und steht zur Redaktionszeit bei 0,54 Euro und einer entsprechenden Marktkapitalisierung von 21 Milliarden Euro. Ripple bleibt damit die drittgrößte Kryptowährung hinter Bitcoin und Ethereum.
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